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Thedinghausen,

Spannende Einsatz-Übung für den OV Achim

Freitag, 21. April, 18.07 Uhr: sämtliche Funkmeldeemfänger des OV Achim lösen Alarm aus. Zu diesem Zeitpunkt sind der ESS-Trupp und der Baufachberater bereits seit einer Stunde am Klärwerk in Eißel im Einsatz. In Achim und Umgebung war es durch starke Regenfälle zu Überschwemmung gekommen, die am Klärwerk zu einem Grundbruch führten. Ein Gebäudeteil weist bereits Risse auf und droht einzustürzen.

Zum Glück ist alles nur eine Übung! Jedoch eine, die es in sich hat: Nicht nur auf die Einsatzkräfte des OV Achim wartet eine Nacht voller anstrengender und abwechslungsreicher Aufgaben, auch die Einsatzstellen-Sicherungssysteme (ESS) aus Gadebusch und Northeim hat der ESS-Trupp aus Achim, der sich das Szenario ausgedacht hatte, mit in die Übung einbezogen. Insgesamt sind 35 THWler damit beschäftigt, Klärwerks-Gebäude sowie ein angrenzendes Schöpfwerk und einen Deichabschnitt zu vermessen, das akut bedrohte Gebäude gegen Einsturz abzustützen und einen vom Hochwasser bedrohten Deichschart mit Sandsäcken zu sichern. Natürlich müssen bis zum Einbruch der Dunkelheit sämtliche Einsatzstellen auch noch ausgeleuchtet sein. Hierfür setzt der OV Achim im Bereich des Klärwerkes sein 25kVA-Stromaggregat, mehrere Powermoons und Strahler ein.

Und auch die Fachgruppe Wassergefahren ist mit ihren Booten im Einsatz. An der Weser ist eine Person ins Wasser gestürzt und muss gesucht werden. Hierbei erhält der OV Achim tatkräftige Unterstützung durch die DLRG Verden, die sich sowohl mit einem ihrer Boote an der „Suche“ beteiligt, als auch einen ihrer Rettungstaucher ins Wasser schickt, um die vermisste Person zu mimen. Nachdem die Person erfolgreich gerettet und dem Rettungsdienst übergeben ist, erleidet das DLRG-Boot noch einen fiktiven Motorschaden und wird vom THW-Boot abgeschleppt.

Auch der LUK-Stab ist hier gefordert. In der THW-Unterkunft rotieren sechs Kräfte, um Verpflegung zu organisieren, Nachschubkräfte abzutelefonieren, ein kleines Feldlager zu errichten und den Kontakt zu übergeordneten Einheiten zu halten, und, und, und…

Da bereits früh erkennbar ist, dass die Lage den Ortsverband bis zum nächsten Tag „fordern“ wird, und um Kräfte zu schonen, rücken nach Mitternacht einige Einsatzkräfte ein, um ein paar Stunden Schlaf zu tanken und am nächsten Morgen die vor Ort verbliebenen Kräfte abzulösen. Die Ablösung kommt dann um 6.30 Uhr. Nun dürfen die über Naht verbliebenen THWler zurück und nach einem guten Frühstück dann ins heimische Bett.

Die Übung hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht. –Auch trotz der widrigen Wetterumstände: In der Nacht waren im Einsatzgebiet tatsächlich schwere Schauer heruntergegangen, die die Helfer fast bis auf die Haut durchweichten. Eben wie im echten Leben. Wir sind ja kein „Schön-Wetter-Verein“…

 

Vielen Dank noch einmal an die DLRG Verden, den Mittelweserverband, die Mitarbeiter der Kläranlage Eißel und den Fährverein Hagen-Grinden / Ahsen-Oetzen für die Unterstützung und tolle Zusammenarbeit!


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