Presse Information

Eine zehnköpfige Delegation der luxemburgischen „Groupe de Support Psychologique“ (GSP) traf sich mit dem Einsatznachsorgeteam (ENT) des THW-Landesverbandes Bremen / Niedersachsen zu einem EU-Expertenaustausch vom 01. bis 04. Dezember an der Bundesschule in Hoya. Bereits im März hatte es einen ersten Austausch in Luxemburg gegeben, bei welchem verschiedene Kernthemen erarbeitet und nun vertieft wurden.

Beide ehrenamtlichen Teams sind für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) von Einsatzkräften ausgebildet. Bei der PSNV geht es u.a. um sogenannte „Primäre Prävention“, welche noch vor Einsätzen die Einsatzkräfte für das Thema Umgang mit Stress und belastenden Einsätzen sowie mögliche Belastungen sensibilisiert. Aber auch nach belastenden Einsätzen bieten die Teams Gruppen- und Einzelgespräche an, um den Einsatzkräften zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Die luxemburgische GSP leistet neben der Betreuung von Einsatzkräften zusätzlich die sogenannte „Krisenintervention“ für Zivilisten (Unfallzeugen, Angehörige von Unfallopfern etc.)

Beide Teams verfassten im Zuge des "EU-Exchange of Experts" eine gemeinsame Erklärung zur Vertiefung der cross-boarder Arbeit. Bei dem Treffen zwischen THW- und GSP-Experten war ein Kernthema die Schaffung von Grundlagen zur Zusammenarbeit bei Auslandseinsätzen auf europäischer Ebene. Der Fokus lag hierbei bei den Themen Austausch von Informationen, Schulung der Teams sowie Kommunikation vor, während und nach Einsätzen. Leòn Kraus, Leiter der GSP: „Das Treffen diente als „Gedankenwerkstätte“ für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen der GSP und dem ENT Bremen / Niedersachsen und brachte die angestrebte Kooperation voran.“

Neben den intensiven Gesprächen stand für die Austausch-Gruppen die Besichtigung eines Ortsverbandes auf dem Plan. Im Gegensatz zu den Mitgliedern GSP leisten die THWler die Funktion im Einsatznachsorgeteam als Zweitfunktion. D.h., die THW- Einsatzkräfte bekleiden bereits eine Funktion in ihrem Ortsverband und haben somit i.d.R. auch mit der Technik des THWs zu tun. Die technische Ausstattung und Fahrzeuge schauten sich die Teilnehmer des Austausches exemplarisch im Ortsverband Achim an.

Das Rahmenprogramm, das den luxemburgischen Gästen geboten wurde, wurde von der Landeshelfervereinigung Bremen / Niedersachsen finanziell unterstützt. Hierfür bedankte sich Nils Freiherr Grote, Koordinator des ENT Bremen / Niedersachsen herzlich. „Der erneute Expertenaustausch sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene zwischen beiden Gruppen war ein weiterer Schritt und eine bedeutende Festigung für die grenzübergreifende Zusammenarbeit.“

Das Expertenaustauschprogramm ist eine Maßnahme im Bereich des Bevölkerungsschutzes für Einsatzkräfte von Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen aller EU-Mitgliedstaaten. Das Austauschprogramm bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, zur Erweiterung von Fachwissen und Einsatzkompetenzen sowie zur Intensivierung internationaler Beziehungen.


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